Schlafstörungen
Hintergrund
Schlafstörungen bezeichnen Störungen in der Dauer, Qualität oder Zeitpunkt des Schlafes. Sie treten häufig im Rahmen von körperlichen Erkrankungen, beispielsweise Schilddrüsen- oder Lungenerkrankungen sowie bei psychischen Störungen wie Depression oder Generalisierten Angststörungen auf. Sie kommen aber auch als primäre Schlafstörung vor.
Welche Arten von Schlafstörungen gibt es?
Insomnie: Typische Symptome einer Insomnie sind Ein- und/oder Durchschlafschwierigkeiten, ein häufiges nächtliches Erwachen, lange Wachperioden während der Nacht sowie ein Erwachen am frühen Morgen lange vor dem Wecker ohne erneutes Einschlafen. Häufig treten bei einer Insomnie mehrere Symptome gleichzeitig auf und auch ein häufiger Wechsel der Symptome ist möglich. Von einer Insomnie spricht man, wenn die Beschwerden mindestens dreimal die Woche für mindestens einen Monat lang aufgetreten sind sowie wenn der Betroffene sich im Tagesverlauf intensiv mit der Schlafstörung und deren negativen Folgen beschäftigt und sich darüber sorgt.
Hypersomnie: Typische Symptome einer Hypersomnie sind eine erhöhte Müdigkeit und/oder Schlafanfälle während des Tagesverlaufs trotz ausreichender oder sogar verlängerter Schlafperioden in der Nacht. Wenn das Beschwerdebild länger als einen Monat andauert und eine deutliche Belastung bzw. Beeinträchtigung im Alltag des Betroffenen darstellt, nur dann kann man ein vermehrtes Schlafbedürfnis als Schlafstörung bezeichnen.
Wie kann man eine Schlafstörung behandeln?
Nicht-pharmakologische Therapieansätze stellen neben der medikamentösen Behandlung eine wichtige Alternative dar. Hierzu gehören Verfahren zur körperlichen und gedanklichen Entspannung, Aufklärung über den Schlaf und Regeln für einen gesunden Schlaf, Schlaf-Wach-Rhythmus-Strukturierung, Schlafrestriktion aber auch ausreichend Bewegung und Licht während des Tages.
Wie viele Menschen sind von einer Schlafstörung betroffen?
Insbesondere in den westlichen Industrienationen sind Schlafstörungen ein sehr häufiges Gesundheitsproblem. Umfragen zufolge leiden 15-35 % der erwachsenen Bevölkerung an einer Schlafstörung. Mit zunehmenden Alter steigt die Wahrscheinlichkeit einer Insomnie an. Frauen sind häufiger betroffen als Männer. Oftmals ist der Verlauf chronisch und die Wahrscheinlichkeit an einer psychischen Störung zu erkranken erhöht sich deutlich.
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