Psychosomatik
In der Psychosomatik geht man davon aus, dass Körper und Seele eine Einheit bilden, die nicht getrennt werden kann. So haben körperliche Beschwerden eine Auswirkung auf das seelische Befinden und umgekehrt. Bei psychosomatischen Erkrankungen sind die Ursachen zumindest teilweise seelisch bedingt.
Dabei können Stress, Ängste oder traumatische Erlebnisse die jeweiligen Auslöser für die Erkrankungen mit ihren ganz unterschiedlichen Beschwerden, die keine körperlcihe Ursache haben, sein. Die moderne Medizin geht davon aus, dass heutzutage sehr viele organische Erkrankungen (auch) einen seelischen Anteil haben.
Wichtig für das Verständnis von psychosomatischen Erkrankungen ist, dass die Beschwerden vorhanden und nicht „eingebildet“ sind. Weil keine körperlichen Ursachen gefunden werden können, sind die Betroffenen oftmals verunsichert. Nicht selten suchen Patienten dann einen Arzt nach dem anderen auf oder wenden sich alternativen Heilmethoden zu, um endlich jemanden zu finden, der sie versteht und ihnen helfen kann. Auf diese Weise dauert es oft jahrelang, bis die richtige Diagnose gestellt und die passende Behandlung begonnen wird.
Häufigkeit psychosomatischer Erkrankungen
Studien belegen, dass in Deutschland etwa 80 Prozent der Menschen im Laufe ihres Lebens psycho-somatisch erkanken. Meist verschwinden die Beschwerden von selbst, doch in einigen Fällen werden sie chronisch und nehmen immer mehr Raum im Leben des Betroffenen ein, meist ohne dass er den Zusammenhang zu den seelischen Ursachen wahrnimmt. Daneben gibt es zahlreiche Krankheiten, die zwar nicht vollständig durch seelische Belastungen entstehen, aber durch sie begünstigt und verschlimmert werden. Dazu gehören zum Beispiel Magengeschwüre, Hörstürze, Haut- oder Herzbeschwerden und viele weitere Probleme.
Ursachen
- Stress
- Angst und Sorgen
- Trauer
- ungelöste Konflikte
- traumatische Erlebnisse
- schwierige Lebensumstände
Auf diese Belastungen reagiert der Körper auf vielfältige Weise, mit Verkrampfung der Muskeln, mit Bildung von Stresshormonen, die die ausreichende Versorgung und Entspannung des Körpers behindern, mit Schlafstörungen oder einem geändertem Stoffwechsel , so dass Organe nicht ausreichend versorgt werden.
Diagnose
Lässt sich bei körperlichen Symptomen keine körperliche Ursache finden, besteht grundsätzlich der Verdacht auf eine psychische Ursache. Die psychiatrische Diagnostik bezieht die Lebensumstände und Belastungen des Patienten mit ein.
Behandlung
Da die Ursache für die Erkrankung im seelischen Bereich liegt, muss hier auch die Therapie ansetzen. Daher werden diese psychosomatischen Erkrankungen in den kbo-Lech-Mangfall-Kliniken mit den unterschiedlichsten Methoden wie dem psychotherapeutischen Gespräch oder anderen Therapieformen wie Entspannungstechniken, Ergo-, Körper- oder Bewegungstherapie behandelt. In einigen Fällen werden Medikamente (Psychopharmaka) eingesetzt, um die seelische Verfassung des Patienten zu verbessern und/oder eine Behandlung überhaupt erst möglich zu machen.
Standorte für Ihre Behandlung
Fotoquellen: ©kbo-Lech-Mangfall-Kliniken gGmbH