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Pflegerische Angebote

Aus Homepage AGA übernommen - prüfen, ob für alle Standorte gleich

 

Der Pflegedienst wird von mehreren Berufsgruppen getragen und zwar von Krankenschwestern/-pflegern, Fachkrankenschwestern/-pflegern für Psychiatrie, AltenpflegerInnen, KrankenpflegehelferInnen, ErzieherInnen und HeilerziehungspflegerInnen. Wir gehen davon aus, dass das Wissen und Können einzelner Berufsangehöriger die pflegerisch-therapeutische Kompetenz stärken und wir somit eine ansprechende Pflegequalität gewährleisten können.

Pflege als Therapie

Ein Schwerpunkt der pflegerischen Arbeit ist die stationäre »Wegbegleitung« des Patienten während seines Aufenthaltes. Hilfe zur Selbsthilfe steht bei allen Pflegehandlungen im Vordergrund und wir sind bestrebt, unser Handeln an den Bedürfnissen der Patienten auszurichten. Pflege heißt vor allem die Unterstützung der Patienten bei der Alltagsbewältigung, die Strukturierung des Tagesgeschehens auf Station, die Durchführung individueller lebenspraktischer Trainings in den Bereichen Wohnen, Haushalt und Alltagsangelegenheiten. Im Vordergrund steht das Ziel einer alsbaldigen Entlassung, die Stabilisierung gesunder Anteile der Betroffenen oder auch die Bewältigung des Lebensalltages mit der Krankheit. Deshalb wird auch die ambulante pflegerische Betreuung eine wesentliche Rolle spielen.

Die berufliche Vielfalt des Pflegedienstes wird neben den allgemeinen und speziellen Pflegehandlungen auch die Durchführung pflegerisch-therapeutischer Programme umfassen, z.B.

  • Einkaufs- und Kochtraining sowie Zeitungsgruppe sollen den Wiedereinstieg in das Alltagsleben erleichtern
  • Einzel- bzw. Gruppengespräche, beispielsweise zur Stärkung der Ressourcen und zur Bewältigung der Krankheitssituation
  • Aktivierende Beschäftigung soll individuelle Neigungen und Fähigkeiten Einzelner oder auch die Gruppenfähigkeit fördern
  • Integriertes psychologisches Training (IPT)
  • Kognitives Training für schizophren Erkrankte
  • Entspannungstechniken, um durch körperliche Entspannungsverfahren auch eine psychische Entspannung zu erreichen
  • Freizeitaktivitäten mit Patienten

Auch die Mitwirkung am Aufbau und die Durchführung fachspezifischer Gruppenangebote (z.B. Sucht, Depression, Gerontopsychiatrie) gehören mit zu den Aufgaben der Pflegenden.


Beziehungsorientiere Pflege

Psychiatrische Pflege ist Beziehungspflege, d.h. es geht nicht hauptsächlich um die Krankheit, sondern vielmehr um den Patienten und die Gestaltung der Beziehung zu ihm. Unser Pflegesystem orientiert sich deshalb am Bezugspersonensystem. Die gemischte Belegung der Stationen (Alter, Geschlecht und Krankheitsbilder) ist eine wichtige Voraussetzung dafür. Mit Hilfe dieses Konzeptes kann die kontinuierliche Betreuung der Patienten durch die Bezugspflegeperson während des stationären Aufenthaltes, und zwar vom Tag der Aufnahme bis zum Tag der Entlassung und gegebenenfalls auch darüber hinaus, gewährleistet werden.
Um ein möglichst teamorientiertes Behandlungskonzept verwirklichen zu können, ist an die Umsetzung eines Case-Management-Systems gedacht.


Pflege als Teil des multiprofessionellen Teams

Im Sinne eines ganzheitlichen Therapienansatzes ist das Zusammenwirken der einzelnen Berufsgruppen zwingend erforderlich, d.h. Teamarbeit zwischen den therapeutischen Berufsgruppen ist eine wesentliche Voraussetzung für die Therapiedurchführung. 

Fotoquellen: (Header) ©New Africa/stock.adobe.com, (Foto im Text) ©kamasigns/stock.adobe.com